Verschönerung des Erscheinungsbildes der Stadtteile
Verteilerkästen
Sicherungs- und Verteilerkästen sind ein fester Bestandteil in Kommunen. Sie stellen bisher aber eine eher untergeordnete Rolle in der Wahrnehmung der Bürger dar, weil sie auch selten ein positiver Blickfang sind. Oftmals sind sie wegen „Beschmierungen“ nicht schön anzusehen. Dies wollen wir auch auf Wunsch des Rates der Stadt Sassenberg ändern. Die Verteilerkästen bieten durch ihre zentralen Standorte nämlich ein enormes Potenzial.
Die Flächen der Verteilerkästen sollen uns dazu dienen, Sassenbergs Geschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, begreifbar zu machen. Warum nicht das angenehme für das Auge mit dem Nützlichen verbinden? Der „Schandfleck Verteilerkasten“ wird zum kulturellen Werbeträger für unsere Stadt. Neben einer optischen Verschönerung der Verteilerkästen wollen wir vor allem den historischen Bezug abbilden.
Nachfolgende Standorte sind geplant/in Ausführung:
[Brookstraße]
Blick auf das Schulgelände, dessen Ausmaße sich mit dem früheren von einer Gräfte umgebenen "Küchengarten" decken. Links der Schulneubau von 1908, rechts die alte Mädchenschule von 1826, die auf der Stätte des fürstbischöflichen Gärtnerhauses steht. Der Hofgärtner Ferdinand Breuer stiftete 1745 den Loretobildstock neben der Brücke, am Zuweg zu seinem Haus.
[Von-Galen-Straße]
Das Haus Kattenbaum stand, eingezwängt zwischen Straße und Umflut, links neben der Schloßstraßenbrücke. Die schmale, langgestreckte Hausstätte war ursprünglich der überdachte Lagerplatz für die Feuerwehrleitern. Später diente das Abdach als Färberei, bis es 1899 von Schuster Kattenbaum zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Es hatte bis 1956 Bestand.
[Langefort]
Die noch autofreie Langefort mit Blick zur Kirche, links Gärtnerei und Kolonialwarengeschäft der Geschwister Heinrich und Hedwig Fromme, dahinter der unbebaute "Alte Schulhof", der spätere Feuerwehrplatz, der auch als Kirmesplatz genutzt wurde.
[Schürenstraße 19]
Der alte Schmied Johannes Tönnemann im Lehnstuhl vor seinem Haus, in dem Schwiegersohn Viskorf ein Eisenwarengeschäft eingerichtet hat. Vor der Schmiede befand sich die Schranke der ersten Straßenmautstelle. Sie wurde 30 Jahre lang von Tönnemann bedient, bevor sie für kurze Zeit noch zu Schuster Kiewitt wechselte.
(Das Bild zeigt nicht das Haus gegenüber/dahinter.)
[Schürenstraße 5]
Haus des Stellmachers Heinrich Hagedorn, der es um 1930 um anderthalb Geschosse aufstockte. Sohn Bernhard führte die Stellmacherei noch bis Ende der 1960er Jahre fort, bevor er vor der Motorisierung der Landwirtschaft kapitulierte.
[Lappenbrink 24]
Über die Stätte des alten Fachwerkhauses der Heimweberfamilie Risse, vor dem sich im Sommer 1899 der Bürgerschützenverein ablichten läßt, wurde in den 1930er Jahren die heutige Hesselstraße verlegt. Sie verband über eine neue Brücke den Lappenbrink mit Friedhof und Poggenbrook.
[Lappenbrink 48]
Haupthaus, Stallungen und Scheunen der Familie Vogt, 1913 nach einem Brand auf dem Terrain eines von Gräften umgebenen ehemaligen Burgmannshofes errichtet, 1922 an die Firma Gebr. Rath verkauft und in den 1970er Jahren zugunsten eines Supermarktes abgebrochen.
[Margarete.Windthorst/Karl-Wagenfeld-Str. 3]
Blick vom Kirchturm auf die Häuser Sökeland, Hagedorn und Jüttner, am Dreihüm das alte Haus Hemkemeyer und Haus Marschall (im Bau). Auf dem heutigen Wohngebiet zwischen Schücking- und Karl-Wagenfeld-Straße erstrecken sich noch freie Gärten und Felder (Foto 1936).
[Grüner Grund]
Haus Lückemeyer im Jahre 1950, -bis auf das Firmenschild nahezu unverändert.
[Mühlenplatz]
Der zugefrorene Mühlenkolk hinter Haus 36.
[Mühlenplatz]
Ein Teildes Mühlenkolkes wurde im Jahre 1933 auf Wunsch der Anwohner zugeschüttet, die dadurch eine kleine begehbare Fläche hinter ihren Häusern bekamen.