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Haus Schücking

Das Haus Schücking.

In der Zeit von etwa 1200 bis 1803 gehörte Sassenberg zum Fürstbistum Münster. Für etwa 100 Jahre befand sich in Sassenberg sogar eine Nebenresidenz der Landesherren, es entstand ein Schloss und im Jahre 1754 das barocke Kleinod Haus Schücking.

Haus Schücking wurde 1754 von dem westfälischen Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1773) für den fürstbischöflichen Kanzler Christoph Engelbert von Schücking (1704-1774) errichtet.
Dieser stammte aus einer bürgerlichen Honoratiorenfamilie, avancierte als Politiker und Diplomat in bischöflichen Diensten und erhielt für seine Verdienste das Adelsprädikat. Verheiratet war er mit Maria Catharina Antoinetta Wibbert (1716-1754), Erbin erheblichen Landbesitzes in Sassenberg, und damit auch eines geeigneten Grundstücks.
Während der Hauptwohnsitz des Kanzlers und seiner Familie in der Residenzstadt Münster verblieb, entstand in Sassenberg in seinem Auftrag ein kleines Palais für den Aufenthalt auf dem Lande.


Das Allianzwappen der Familie.

Über dem Eingang von Haus Schücking befindet sich seit der Erbauungszeit das Wappen des Ehepaars, ein sogenanntes Allianzwappen, allerdings nicht mehr um die Originalfassung, da diese erheblich unter Umwelteinflüssen gelitten hat. 2004, anlässlich des 250-jährigen Jubiläums des Hauses Schücking, wurde das Wappen entfernt, durch eine Replik ersetzt und das vorliegende Original im Jubiläumsjahr Sassenbergs 2021 im Rat-haus der Stadt angebracht.

Bei näherer Betrachtung des Wappens ist auf der linken Seite das Einhorn zu erkennen; ein Fabelwesen in Pferdegestalt mit einem geraden Horn auf der Stirn. Im vorliegenden Zusammenhang ist die Bedeutung dieser mythischen Gestalt klar, denn am benachbarten früheren Wirtschaftsgebäude findet sich das Einhorn erneut. Hier liest man den Zusatz „Robur in capite“ (Kraft im Kopfe), was eine doppelte Lesart zulässt, physische Kraft und intellektuelle Fähigkeiten. Auf der rechten Seite des Wappens sieht man das, auch anderorts zu findende, Wappen der Wibberts das nach unten geneigte Kreuz.

Das Haus wird auch heute noch von der Familie Schücking bewohnt und kann deshalb nicht besichtigt werden.

Haus Schücking Frontansicht


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