Radtour zu den fürstbischöflichen Schnatsteinen
Der Schnadegang, mitunter auch Schnadezug, Schnatgang, Schnadgang, Grenzgang oder Grenzegang genannt, ist in zahlreichen Gemeinden (vor allem in Westfalen) ein wiederbelebter alter seit Jahrhunderten bestehender Brauch der Grenzbegehung. „Schnade“, niederdeutsch auch „Snat“ oder „Schnaot“, ist verwandt mit „Schneise“ und bedeutet Grenze.
Zurückzuführen sind die Rundgänge auf Streitigkeiten der Orte wegen angeblicher oder tatsächlicher Grenzverschiebungen. Früher dienten Waldschneisen, Bäche, Hecken oder Gräben als Grenzmarkierung. Bis zum 17. Jahrhundert dienten zur Markierung auch eigens gepflanzte Bäume, in die man mit der Axt ein Kreuz hineinschlug, dann ging man zur Verwendung von Grenzsteinen (Hutesteine) über. Diese bestehen häufig aus einem anderen Material als die Gesteine aus der Umgebung, damit man die Grenzsteine besser von den natürlichen Steinen unterscheiden kann. Die Sassenberger Besonderheit liegt darin, dass es hier nicht um Ortsgrenzen geht, sondern um die Grenzen des früheren privaten Jagdgeheges der letzten münsterischen Fürstbischöfe. Dieses "privative Geheeg" umgab mit einer Größe von rd. 40 km² den damaligen Sassenberger Tiergarten und war landläufig bis in die jüngste Zeit als "Sassenberger Hasenkammer" bekannt.
Von den ursprünglich dreizehn Grenzsteinen in Sassenberger Umgebung aus dem Jahre 1732 stehen noch fünf: jeweils einer in Gröblingen und Warendorf sowie drei im Grenzgebiet zu Greffen. Deren Inschriften sind größtenteils noch zu entziffern.
Entsprechend früherer Traditionen veranstaltet die Stadt Sassenberg (auf Nachfrage) Radtouren entlang der "Schnatsteine". Dabei erfahren die Teilnehmer*innen viel Wissenswertes und Interessantes aus Geschichte und Gegenwart. Die Tour hat eine Länge von rund 30 Kilometer und dauert voraussichtlich insgesamt etwa 3 Stunden.
Informationen zu einer Führung
Preis | bis 5 Personen: 20,00 € |
bis max. 20 Personen: 50,00 € | |
Leistung | qualifizierte Führung mit Rad |
Dauer | ca. 3 Std. |
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Termine für die Stadtführung auf Anfrage unter Telefonnummer: 02583/309-3030 oder 02583/309-3031. Gerne können Sie uns auch eine E-Mail schicken: pttnssssnbrgd oder smnssssnbrgd